FDP-Fraktion lehnt KEA-Neubau ab
Migration ist eine der größten Herausforderungen für Deutschland und die Gesellschaft. Besonders zeigt sich das in den Kommunen, wo die Menschen ankommen, versorgt werden, wohnen und dann leben.
Dabei ist besonders die Unterbringung ein großes Problem. In Hemer werden viele der geflüchteten Menschen erst einmal in der KEA in Deilinghofen untergebracht. Der politische Beschluss ging dahin, diese Einrichtung erst einmal weiter zu betreiben und in Stand zu halten, zumal es dafür auch Zuschüsse des Bundes gibt. Die diesbezüglichen Planungen haben aber zu immer höheren Summen geführt, letztlich verdoppelt. Das hatte die FDP-Fraktion kritisiert und andere Lösungen angemahnt.
Jetzt schlägt die Verwaltung vor, die Gebäude schrittweise abzureißen und neu zu bauen. Dies kann am Ende zu Kosten von weit über 10 Mio. führen, eine Summe, die bei der gegenwärtigen Haushaltslage nicht zu verantworten ist.
Im letzten Haupt- und Finanzausschuss der Stadt stand das Thema auf der Tageordnung. Arne Hermann Stopsack stellte für die FDP-Fraktion klar, dass „es auf alle Fälle eine menschenwürdige Unterbringung geben müsse, man sich aber auch auf die neuen politischen und finanziellen Rahmenbedingungen einstellen müsse. Die FDP lehne deshalb die vorgeschlagene Lösung als nicht sachgerecht ab, befürchte da noch weitere Kostensteigerungen und plädiere für eine Renovierung im Bestand, evtl. noch ergänzt durch flexible modulare Systeme.“
Letztlich endschied sich der Haupt- und Finanzausschuss, bei einer Gegenstimme der FDP, für die „große Lösung“.
Der Iserlohner Kreisanzeiger berichtete dazu am 20. September auf seiner Hemeraner Seite.