FDP-Hemer stellt Wahlprogramm vor

Bereits seit Oktober 2024 sammelte die FDP-Hemer Ideen für die Zukunft Hemers von ihren Mitgliedern und externen Personen und führte eine kritische Bestandsaufnahme der letzten Jahre durch und überprüfte dabei die Umsetzung der FDP-Ziele aus dem Programm von 2020. Die Leitfragen dabei waren: Was haben wir in den letzten Jahren gemacht und erreicht? Was wollen wir in den nächsten Jahren in und für Hemer gestalten?
Daraus hatte Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzender Arne Hermann Stopsack einen ersten Entwurf des Wahlprogramms für 2025 bis 2030 erstellt, der dann mit allen Mitgliedern diskutiert und beschlossen wurde. Anschließend erfolgte eine redaktionelle Bearbeitung, bevor das Wahlprogramm für die Kommunalwahl am 14. September in Druck ging und nun auch auf der Homepage zum Download bereitsteht.
Am vergangenen Donnerstag stellten die drei aktuellen Ratsmitglieder Arne Hermann Stopsack, Andrea Lipproß und Peter Brand das Wahlprogramm und die Kampagne öffentlich vor.
„Hemer braucht Tempo!“ ist erneut der Slogan der Kampagne, denn er gelte für Hemer immer noch, so Spitzenkandidat Arne Hermann Stopsack. „Wir standen in der Vergangenheit und stehen auch in Zukunft als Partei maßgeblich dafür, dass bei Projekten und Ausgaben Prioritäten gesetzt werden. Aber bei einigen Themen muss man dann auch mal aufs Gaspedal drücken, anstatt auf die Bremse“, so Stopsack weiter. Deshalb rücken die Freien Demokraten im Wahlprogramm die Themen Digitalisierung, Bildung, Verkehr und solide Finanzen in den Fokus.
Bei der Digitalisierung will die FDP sowohl die Prozesse in der Verwaltung digitalisieren, um den Bürgern und Bürgerinnen viele Behördengänge zu ersparen, als auch endlich die Einführung der HemerCard umsetzen.
Des Weiteren soll in den Schulen das Thema Digitalisierung weiter vorangebracht werden. „Wir wollen, dass auch in Zukunft die Bürgerinnen und Bürger ihre Kinder an die weiterführende Schulform schicken können, die sie bevorzugen und dass bei kommunalen Investitionen in Gebäude und Ausstattung alle Schulen in Hemer gleichwertig behandelt werden“, so Peter Brand.
Und auch beim Thema Verkehr will die FDP in Hemer mehr Tempo. So sprechen sich die Freien Demokraten klar gegen ein flächendeckendes Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet aus und fordern endlich ein Verkehrskonzept für Hemer. „Hemer ist eine Pendlerstadt, da muss der Verkehr fließen. Und das Auto ist und bleibt auf absehbare Zeit in unserer Region das Verkehrsmittel, damit Menschen zu ihren Arbeits- und Ausbildungsplätzen, in die Bildungseinrichtungen oder zum Einkaufen kommen“, fasst Andrea Lipproß die Situation in Hemer zusammen.
Doch dies muss um den ÖPNV ergänzt werden: Zusätzlich zur Verbesserung im Straßenverkehr fordern die Freien Demokraten deshalb, dass bereits mit dem nächsten Busfahrplan Hemer besser durch Schnellbuslinien an die umliegenden Bahnhöfe in Iserlohn, Menden, Fröndenberg und Balve angebunden wird.
Außerdem setzt sich die FDP für den sinnvollen Ausbau des Radwegenetzes ein, besonders für eine Verbindung von Landhausen nach Sümmern.
Beim Thema solide Finanzen weisen die drei FDP-Ratsmitglieder darauf hin, dass sie als einzige gegen den aktuellen Doppelhaushalt und gegen eine geplante Erhöhung der Grundsteuer um 50% im Jahr 2026 gestimmt haben. „Wir müssen endlich Prioritäten bei den Ausgaben setzen, anstatt Steuern zu erhöhen“, stellt Peter Brand klar. Beispielhaft erläutert Arne Hermann Stopsack das Thema Desksharing, wodurch sich mittelfristig für die Stadt erheblich Bürofläche einsparen lässt.
Weitere wichtige Themen im Wahlprogramm der FDP sind neben Sicherheit und Ordnung in Hemer auch der Erhalt des kulturellen Angebotes, der Musikschule, des Sauerlandparks und des ehrenamtlichen Engagements. Darüber hinaus soll die Wirtschaftsförderung der Stadt gestärkt werden, um neue Unternehmen anzusiedeln und die bestehenden zu unterstützen.
Die FDP hat bewusst keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufgestellt und empfiehlt die Wahl von Christian Schweitzer. Die drei Ratsmitglieder stellten heraus, dass man mit Schweitzer immer vertrauensvoll und konstruktiv zusammengearbeitet habe und dies gern auch in Zukunft so weiterführen möchte.