Gedankenaustausch zu Hallenbad und Stadtwerken in Fraktionsversammlung

In der letzten (digitalen) Fraktionsversammlung hatte die FDP den Geschäftsführer der Stadtwerke Hemer GmbH, Thomas Fischer, zu Gast. Vorsitzender Arne Hermann Stopsack begrüßte ihn, um sich gemeinsam über die derzeitige Situation der Stadtwerke Hemer sowie über das neue Hallenbad auszutauschen.
Im ersten Teil zeigte Thomas Fischer sehr detailliert auf, wie die neue Struktur durch das Pachtmodell mit der ENERVIE Gruppe ist und welche Aufgaben in Zukunft die Stadtwerke GmbH, die MarkE sowie die Enervie Vernetzt GmbH übernehmen und wie sich die Finanzierung, insbesondere von Baumaßnahmen im Netz, darstellt.
Dies machte er auch am Beispiel der Instandhaltung des Gasnetzes deutlich, wo die Abschreibungen von Investitionen in das Netz bereits im Jahr 2040 enden, die Durchleitung von Gas aber erst im Jahr 2045. Wenig Hoffnung machte er den Anwesenden darauf, dass in Hemer irgendwann Wasserstoff durch die Gasleitungen fließen wird, da Hemer zu weit weg vom „Kernnetz Wasserstoff“ liege. Gleiches gilt leider auch für das Thema Fernwärmenetz. Insofern bleibt vielen Hemeranern und Hemeranerinnen ab 2045 dann nur der Umstieg auf eine Wärmepumpe, es sei denn, die Bundesregierung ändert noch etwas an der aktuellen Rechtslage.
Im zweiten Teil erläuterte Thomas Fischer die Ursachen für die beiden großflächigen Stromausfälle in Hemer im März, an denen nicht das alte Netz schuld sei, sondern die lange Trockenheit sowie Scherbewegungen im Boden, durch die Kabel beschädigt worden sind.
Im dritten Part stellte Fischer dann die Besuchersituation im neuen Hallenbad dar und berichtete, dass nach wie vor noch viele Baustellen im Gebäude zu beseitigen sind. Des Weiteren wiesen mehrere Mitglieder der Fraktionsversammlung darauf hin, dass sie mit der Situation der Öffnungszeiten für „normale und zahlende Bürger und Bürgerinnen“ unzufrieden sind, da „gefühlt das Hallenbad ausschließlich für den Schwimmverein sowie den Schulsport gebaut wurde“. Hier verwies er aber darauf, dass die Stadtwerke Hemer GmbH nur Pächter der Bäder seien und die Nutzungszeiten durch den Sportausschuss entschieden worden sind.
„Insgesamt war es wieder ein interessanter Gedankenaustausch für alle Beteiligten, aus der wir einige politische Ansätze für Nachfragen an die Verwaltung mitnehmen und die Arbeit im Aufsichtsrat mitnehmen“, fasste Ratsmitglied Peter Brand, der auch Mitglied des Aufsichtsrates der Stadtwerke ist, die Veranstaltung zusammen.